Was passiert denn da? Seit 30 Jahren gibt es das Einkaufszentrum „Der Clou“ in Reinickendorf bereits. Aber heute passiert etwas Besonderes. Schon beim Aufbau der Ausstellung im Atrium bleibt der ein oder die andere stehen und schaut neugierig, was hier geschieht. Dass die Entwürfe aus einem Wettbewerb im Rahmen der Nachnutzungsplanungen für das Flughafenareal in Tegel öffentlich gezeigt werden, findet ein Besucher „richtig gut“, weil so die Bürgerinnen und Bürger umfassend informiert werden. Ein älterer Herr ärgert sich, denn er möchte gar nicht, dass der Flughafen geschlossen wird.
Als dann die Ausstellung pünktlich eröffnet wird, haben sich einige Interessierte vor der kleinen Bühne eingefunden. Das Publikum bekommt zunächst einen Überblick über die Nachnutzungsplanungen für das Flughafenareal insgesamt. Nicht nur viel Grün im Landschaftsraum soll entstehen, es sind auch neue Wohnungen im Schumacher Quartier und ein Innovationspark, die Urban Tech Republic, geplant. Heute geht es aber in erster Linie um den Wettbewerb zum Quartiers- und Landschaftspark, den die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen in Zusammenarbeit mit der Tegel Projekt GmbH und dem Bezirksamt Reinickendorf ausgelobt hat. Der Quartierspark im Schumacher Quartier soll zum zentralen öffentlichen Grünraum des neuen Stadtteils werden. Westlich davon wird es einen öffentlichen Landschaftspark für die alten und neuen Anwohner und alle Berlinerinnen und Berliner geben. 34 Entwürfe wurden im Rahmen des europaweiten Wettbewerbes eingereicht. Bereits im April – am Vorabend der Juryentscheidung – hatte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen zu einem Bürgerabend eingeladen. Ziel war es, Ideen, Anregungen und Argumente aus der Bürgerschaft zu sammeln und der Jury als wichtige Impulse mit auf den Weg für ihre Entscheidung zu geben. Mitte April hat die Jury dann entschieden. Als Ergebnis wurde nicht ein Gewinner festgelegt, sondern zwei zweite Plätze an Berliner Büros vergeben: GM013 Giencke Mattelig Landschaftsarchitektur und Weidinger. Beide Arbeiten werden nun planerisch weiterentwickelt.
Als es nach der Ausstellungseröffnung im Bühnenbereich Brezeln und Erfrischungsgetränke gibt, wagen sich auch einige Besucher näher an das Geschehen heran, die die Eröffnung zuvor aus sicherem Abstand von der Galerie im ersten Stock aus beobachtet hatten.
Die Ausstellung kann noch bis zum 1. Juni während der Öffnungszeiten (Montag – Samstag, 10:00 – 20:00 Uhr) besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.